Protokoll

(3) Die Lernspirale in Mathematik nach H. Klippert anhand eines Unterrichtsbeispiels

Mehrere Mitglieder des Arbeitskreises nahmen am 8. November 2002 an dem von H. Klippert geleiteten Workshop "EVA im Fachunterricht" im Pädagogischen Institut teil. H. Klippert führte jeweils 8 Lehrkräfte aus den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in die Entwicklung methodenzentrierter Lernspiralen ein.

Fr. Heyland stellt dem Arbeitskreis eine Lernspirale für Mathematik aus dem Bereich Prozentrechnen vor:

1) Aufgabenstellung: Die Schüler erhalten eine Tabelle, die Angaben darüber enthält, wieviele Schüler dieselbe Jahrgangsstufe besuchen und wieviele davon eine Sporturkunde erhalten haben. Die Schüler sollen ermitteln, welche Jahrgangsstufe am besten abgeschnitten hat.

2) Einzelarbeit: Jeder Schüler wertet für sich die Tabelle aus und begründet seine Lösung.

3) Partnerarbeit: Die Schüler vergleichen mit einem Partner ihre Lösungen. Bei verschiedenen Lösungen stellt jeder Schüler seine Argumentation dem Partner vor. Beide einigen sich auf eine Lösung.

4) Gruppenarbeit: In der Gruppe tauschen die Schüler ihre Lösungen aus. Wie schon bei der Partnerarbeit einigt sich die Gruppe auf den überzeugendsten Lösungsweg.

5) Präsentation: Jede Gruppe stellt der Klasse ihre Lösung vor.

Die Lernspirale hat folgende Vorteile:
- Durch die Abwechslung in der Sozialform werden Kommunikation, soziales Verhalten und Methodentraining eingeübt.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Präsentation die Gruppenergebnisse stimmen, ist wegen der mehrfachen Kontrolle durch die Schüler untereinander sehr hoch.
- Der Lehrer ist Moderator. Die Schüler lernen selbst, d.h. sie lernen, Lösungsansätze zu finden und diese auch vor anderen zu begründen.

Hier können Sie die Workshop-Materialien von H. Klippert im pdf-Format (5,3 MB; 14 Seiten) herunterladen.

Literaturhinweis zur Theorie der Lernspirale: Klippert, Heinz (2001): Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen. Bausteine für den Fachunterricht. Weinheim und Basel: Beltz.

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